Acari - Milben

Milben (Acari) sind eine Unterklasse der Spinnentiere (Arachnida) im Stamm der Gliederfüsser. Milben stellen mit etwa 50.000 bekannten Arten in 546 Familien die artenreichste Gruppe der Spinnentiere. Da zu ihnen die kleinsten Gliederfüsser (Arthropoda) gehören, ist davon auszugehen, dass viele Arten noch nicht entdeckt wurden. Aufgrund der unterschiedlichsten Lebensweisen gibt es kein einheitliches Aussehen, wie z.B. bei den Spinnen. Da Milben, absolut betrachtet, nicht besonders schnell sind, benutzen etliche von ihnen andere Tiere, wie beispielsweise Insekten, aber auch Warmblüter, als Transportmittel, um größere Entfernungen zu überwinden. Dabei saugen einige Milben während des Ritts die Körpersäfte ihres Wirts. Dazu gehören u.a. die Zecken. Obwohl der größte Teil der Arten im Boden lebt und dort einen wesentlichen Beitrag zur Humusbildung leistet, werden einige Milbenarten dennoch als massgebliche Landwirtschaftsschädlinge angesehen. Andere sind als Überträger von Krankheiten und Allergien bekannt, wie Hausstaubmilben (Asthma), Grabmilben (Krätze), Laufmilben (Erntekrätze). Einige übertragen durch ihren Biss Krankheiten: Fleckfieber, Rickettsipocken, Tularämie und die Saint-Louis-Enzephalitis. Zecken können beim Blutsaugen übertragen: virale Hirnhautentzündung (FSME), Krim-Kongo-Fieber, Fleckfieber oder Borreliose. Andererseits werden viele Raubmilben auch als Nützling eingestuft, da sie Schädlinge in der Landwirtschaft und im Gartenbau bekämpfen. Zu diesem Zweck werden sie in Gewächshäusern unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet. Eine Verwendung von Milben (Thyroplyphus siro, frühere Bezeichnung Tyroglyphus casei) als Nutztier findet bei der Herstellung von Milbenkäse statt.

Eine Auswahl verschiedener Arten habe ich mit der Kamera gesammelt und ein Anklicken des Bildes führt in eine nähere Beschreibung zu der jeweiligen Art.

Dermacentor marginatus Hyalomma lusitanicum
Dermacentor marginatus Hyalomma lusitanicum
Ixodes ricinus Trombidium holosericeum
Ixodes ricinus Trombidium holosericeum